Die Vorzeichen für den ersten Spieltag des des DJK SC Frankfurt Süd standen nicht gut. Die eigentlich aus den BOL-Absteigern und KL-Aufsteigern neu zusammengesetzte Mannschaft musste gleich zu Beginn der Saison auf sämtliche Ex-BOL-Spieler verzichten und trat lediglich mit sieben Spielern der ehemaligen Kreisliga Mannschaft an.
Auch den gewohnten Heimvorteil ihres kleinen Kellergewölbes können die Sachsenhäuser diese Saison nicht nutzen, da ihnen der neue Schulhausverwalter am Schweizer Platz am Wochenende den Zugang verweigert. Die von der Stadt nach langem Warten zur Verfügung gestellte Halle an der Friedberger Warte wurde dann unter der Woche wegen Renovierungsarbeiten kurzfristig gegen eine Halle in Griesheim getauscht. Zum Glück zeigten alle gegnerischen Mannschaften in dieser reinen Frankfurter Liga Verständnis für die Verzögerungen und Umplanungen, nur der HVV konnte natürlcih von einer Geldbuße für verspätete Einladungen nicht absehen.
Unter diesen Voraussetzungen war das Ziel für die ersten zwei Spiele klar: etwas Spaß haben, wieder rein finden und vielleicht einen oder zwei Sätze gewinnen. Mit Zeilsheim und Eintracht III waren ja immerhin die zweit- und drittplatzierten Teams zu Gast.
Zunächst ging es also gegen die TG Zeilsheim. Diese drehte bereits zum Ende der ersten Rotation mächtig auf (7:15) und konnte mit variablen Angaben, ordentlichen Blocks und harten Angriffen ein ums andere Mal punkten, so dass nach 20 Minuten ein ungefährdeter 16:25 Satzgewinn für die Gäste zu buche stand. Es musste sich also etwas ändern: die Steller wurden getauscht, für Jaap kam Mathus ins Spiel, aber es half zunächst nichts. Zwar konnte man diesem etwas länger mithalten (13:14), dann kam jedoch eine einzige Angabenserie und der Spielfluss war bei den Sachshäusern dahin. Zwei Auszeiten wurden zu spät genommen und Zeilsheim siegte (19:25).
Da man nun etwas ratlos da stand und nicht wusste, was man anders machen sollte, beschloss man der Aufstellung noch eine letzte Chance zu geben und siehe da, man fand immer besser in Spiel. Der Block wusste langsam, auf wen er sich zu konzentrieren hatte, die Steller hatten sich an die Entfernungen in der Halle gewöhnt und jeder einzelne kämpfte verbissen um jeden Ball. Da auch Zeilsheim keinen Ball verloren gab, entwickelten sich eine sehr lange Ballwechsel in einem spannenden, umkäpften Satz, an dessen Ende Andi mit einer 5-Punkte-Angabenserie den umjubelten ersten Satzgewinn für die DJK einfahren konnte.
Nachdem Zeilsheim im dritten Satz einige Umstellungen vorgenommen hatte, wurden diese nun im vierten zunächst teilweise wieder zurückgenommen, um beim Stand von 9:4 für die gut aus den Startlöchern kommenden DJKler endgültig wieder die erfolgreiche 6 aus den ersten beiden Sätzen auf dem Feld zu haben. DJK spielte nun aber zu konzentriert, um sich die frühe Führung noch aus der Hand zu nehmen und feierte nach dem 25:10 auch den ersten Punktgewinn.
Das DJK-Team hatte sich nun gefunden und auch der letzte Satz wurde in der gleichen Aufstellung fortgesetzt. Zeilsheim war jedoch nun wieder ebenbürtig und keine Mannschaft konnte einen entscheidenen Vorsprung erarbeiten. Am Ende siegten die Sachsenhäuser glücklich, aber nicht unverdient mit 15:12 um Tie-Break.
Zum Glück gab es nun erstmal eine Pause. Der Fitnesszustand der Sachsenhäuser lässt nach erst drei Trainingswochen doch noch sehr zu wünschen übrig, das Aufwärmen zum zweiten Spiel fiel entsprechend schwer und kurz aus. Die deutlich jüngeren Eintracht Spieler hingegen wärmten sich sehr gründlich auf. Zudem waren die Gegner auch noch um einiges größer, als die Spieler des mit je drei nominellen Stellern und Außenangreifern angetretenen DJK.
Mit einer Umstellung (Jaap für Alex) startete der DJK jedoch sehr entschlossen und konnte mit sicheren Annahmen, variablem Stellspiel und starken Angriffen verhindern, das die Frankfurter eine Aufschlagserie starten konnten. Zwischendurch gelingt es dem DJK auf 14:8 davonzuziehen, bei 15:12 ist die Eintracht aber wieder dran. Nach einer kurzen Auszeit, um etwas Luft zu schnappen, spielt DJK weiter mit Köpfchen, legt viele Bälle kurz hinter den großen Mittelblock und kann zum Ende des ersten Satzes durch eine kleine Aufschlagserie von Charly den Sack zumachen.
Nachdem gleich zu Beginn des zweiten Satzes eine 10:1 Führung für den DJK zu buche steht, scheint dieser Satz früh entschieden. Die Eintracht schlägt viele Bälle ins Aus oder kann die harten Angriffe der Sachsenhäuser, die oft am Block vorbei kommen und die ganze Länge des Feldes nutzen nicht abwehren. Trotzem gelingt es der Eintracht im Follgenden den deutlichen Rückstand Punkt für Punkt zu verkürzen, indem sie verstärkt mit Schnellangriffen über die langen Kerls spielen – Blocken nicht möglich. Zum Glück kann der Vorsprung letztlich mit 25:22 ins Ziel gerettet werden.
Der DJK scheint aber trotz der bereits gespielten sieben Sätze stark genug, auch den dritten Satz in unveränderter Aufstellung für sich zu entscheiden. Michal glänz mit Longline-Schlägen, Andi macht sichere Punkte mit Angriffen über den Eintracht-Steller, Charly und Jaap streuen immer mal wieder einen kurz gelegten Ball ein und Mathus und Nils kommen über die Mitte immer wieder am Block vorbei. Dass auch dem DJK nur selten ein Blockpunkt gelingt ist dabei nicht weiter schlimm, aber sicherlich ein Punkt, der in den nächsten Spielen noch verbessert werden kann. Da sich gegen Mitte des dritten Satzes in der Annahme und Sicherung leichte Schwächen zeigten wurde Alex wieder eingewechelt und brachte wie erhofft die Stabilität wieder zurück. So konnte am Ende ein 25:15 gefeiert werden, was dem DJK zumindest bis zu den Heimspielen der Bornheimer am Sonntag die Tabellenführung einbringt.
Für den DJK spielten Alex B., Charly, Michal, Mathus, Andi, Jaap und Nils.
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